Peter Urani - Firmengeschichte
Vom Häferlflicker zum Urani-Clan
Als Witwer mit zwei Kindern heiratete Franz Urani 1942 seine zehn Jahre jüngere Frau Adelheid, welche seinen Drang nach Selbständigkeit trotz der schwierigen Zeiten unterstützte.
Franz Urani gab zum großen Unverständnis seiner damaligen Kollegen eine fixe Anstellung bei der Bundesbahn auf und ging somit einer selbständigen ungewissen Zukunft entgegen. So machte sich also Franz in nicht gerade rosigen Zeiten 1946 nach Kriegsende in Wien selbständig.
Es folgten verdammt harte, lange Jahre. Oft war es so, dass seine Frau Adelheid in der kleinen Werkstatt darauf wartete, bis die Kunden ihre geflickten Kochtöpfe und Häferl abholten, um mit dem verdienten Geld Lebensmittel zu kaufen.
Einfallsreichtum in schwierigen Zeiten
In diesen Zeiten war neues Blech schwer zu erwerben, und wenn, dann nur in kaum erwähnenswerten Mengen. So wurde notdürftig und behelfsmäßig repariert, alte Bleche ausgerichtet und für die Wiederverwendung geradegeklopft.
Mit der Zeit häuften sich Aufträge und Arbeit. Die Familie wuchs derart an, dass die Werkstatt und die kleine Wohnung nicht mehr ausreichten. Franz verkaufte nun sein geliebtes Motorrad und erwarb um den Erlös ein Grundstück in Wien auf der Simmeringer Haide. Hier war nun Platz für Familie und Werkstatt.
Baumaterial war weiterhin knapp und teuer. Das Material für Wohnhaus und Werkstatt wurde daher von bombenbeschädigten Abbruchhäusern zusammengetragen. Betrieb und Familie wuchsen und gediehen. Die ersten Gesellen konnten eingestellt werden.
Dreizehn Kinder und der Beginn einer Handwerkerdynastie
Franz Urani arbeitete bis spät in die Nacht hinein in der Werkstatt und tagsüber auf den Baustellen. (Wobei sich manch einer fragte: Wann hat er denn die vielen Kinder gemacht?) Die nun vermehrt anfallenden Schreibarbeiten und Behördenwege erledigte seine Frau Adelheid.
Insgesamt gab es schlussendlich in der Familie Urani dreizehn Kinder, von denen nicht weniger als zehn das Spenglerhandwerk erlernten.
Nicht nur die acht Söhne - Franz, Peter, Helmut, Leopold, Alois, Paul, Karl und Hans -, sondern auch zwei der fünf Töchter - Gertrude und Barbara. Nur drei Töchter - Hannelore, Agnes und Dorothea - gingen andere Wege.
Diese Besonderheit und ein Fernsehauftritt von Barbara in "Was bin ich?" prägten den Begriff "die Spenglerfamilie".
Erfindergeist und Erfolg der nächsten Generation
Die besondere Einsatzfähigkeit des Unternehmens war mittlerweile auch bei öffentlichen Ämtern und Gebäudeverwaltungen geschätzt und so bekannt, dass der Betrieb auch von diesen Stellen mit Aufträgen betraut wurde. 1979 ging der Firmengründer Franz Urani im Alter von 69 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und übergab den Betrieb an den zweitältesten Sohn Peter Urani.
Einige Geschwister sind weiterhin im Stammbetrieb verblieben, von den übrigen steuerten einige in die Selbständigkeit und gründeten eigene Betriebe. Die Erweiterung des Stammbetriebes setzte sich nach der Übergabe fort. Mit Elan und Teamgeist wurde gearbeitet, große Investitionen am Maschinen- und Fertigungssektor sowie Fuhrpark getätigt. Mit der wiederholten Erstehung von öffentlichen Aufträgen stellte und stellt der Betrieb seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis. Besonderes Augenmerk wurde und wird im Zuge der Altstadtsanierung auf denkmalgeschützte Bauten und damit ornamentale Spenglerarbeiten gelegt.
"Wiener Pfanne"
Peter Urani entwickelte auch die exklusive Metallschindel "Wiener Pfanne".
Konzipiert als Doppeldeckung, wird die "Wiener Pfanne" gerne als bauliche Akzentsetzung bei Erkern, Türmen oder Vordächern verwendet.
Innovativ und solide in dritter Generation
Peter Urani junior, Spengler- und Dachdeckermeister ist mittlerweile Geschäftsführer, Paul Urani und Martin Urani, haben sich selbstständig gemacht.
Mit Peter Urani Jun. wurde der Betrieb, damals, um die Dachdeckerei erweitert.
Die vierte Generation ist schon im Betrieb tätig. Die beiden Töchter Angela u. Monika Urani
sind in der Verwaltung und Organisation tätig. Der Sohn Bernhard Urani hat das Spengler- und Dachdeckerhandwerk erlernt und 2015 die Spenglermeisterprüfung mit Bravour bestanden.
Neuerrichtung des Firmengebäudes
Aufgrund des in die Jahre gekommenen Gebäudes, ergriffen wir die Chance die sich mit dem Neubau des Metromarktes bot, und erweiterten unser Firmengelände.
50 Meter weiter entstand so dass neue Firmenareal auf einem großzügigen Grundstück.
Das Bürogebäude und die Halle wurden nach modernen und technischen Anforderungen neu errichtet, um für die kommenden Jahre und Generation gewappnet zu sein.
Urani heute
Auch wenn unser neues Firmengelände äußerlich nicht mehr an die lange Firmengeschichte erinnert, setzen wir unsere alten Unternehmensgrundsätze fort wie z.B. dass unsere Mitarbeiter, vorwiegend langjährig im Betrieb beschäftigt sind, welche die Unternehmensgrundsätze Zuverlässigkeit, Kompetenz und persönlicher Einsatz täglich neu umsetzen und damit die Säulen des Erfolges sind.